Das Motorradmuseum auf der Hedwigshöhe in Ehrenberg, gelegen im Herzen des malerischen Elbsandsteingebirges, ist eine liebevoll zusammengestellte Sammlung historischer Motorräder verschiedenster Hersteller. Die Männer hinter dieser beeindruckenden Kollektion sind Sten, der stolze Inhaber des Hedwigshofes und Frank Kirschner, der ehemalige Eigentümer der Hedwigshöhe.
Sten und Frank sind nicht nur leidenschaftlicher Biker, sondern auch engagierte Sammler. Schon seit ihrer frühesten Jugend haben sie eine tiefe Begeisterung für alles, was einen Motor hat – vom Mofa bis zum schweren Motorrad. Mit viel Liebe zum Detail und unermüdlichem Einsatz wurde jedes einzelne Fahrzeug in der Sammlung restauriert, einige mit mehr, andere mit weniger Aufwand.
Mit dem Kauf des denkmalgeschützten Hedwigshofes konnte Sten sich einen lang gehegten Traum erfüllen: genug Platz zu haben, um ein Museum für seine alten Motorräder zu schaffen. Und es ist nicht nur ein Museum, sondern ein Ort, der die Geschichte und Kultur des Motorradfahrens zelebriert.
Der Ausstellungsraum bietet eine Vielzahl von Exponaten, darunter seltene Seitenwagen und sogar eine manuelle Benzinzapfanlage. Ein großer Bollerofen sorgt für Wärme und Gemütlichkeit und für Bikertreffen steht ein großer Tisch mit Stühlen bereit. Hier kann man sich treffen, Geschichten austauschen und die Leidenschaft für das Motorradfahren teilen.
Simson ist ein Name, der tief in der Historie der Motorradindustrie verankert ist. Der Ursprung des Unternehmens reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück, als die Brüder Löb und Moses Simson 1856 einen Anteil an einem Thüringer Stahlhammer übernahmen und auf dieser Grundlage die Firma „Gebrüder Simson“ gründeten.
Das Unternehmen, das ursprünglich in der thüringischen Stadt Suhl ansässig war, durchlief im Laufe der Jahre mehrere Umstrukturierungen und Umbenennungen. Die Geschichte von Simson ist dabei eng mit der Geschichte Deutschlands im 19. und 20. Jahrhundert verknüpft und zeichnet das typische Bild des Aufstiegs und Falls einer jüdischen Unternehmerfamilie in dieser Zeit.
Im Jahr 1952 wurde der „VEB Fahrzeug- und Gerätewerk Simson Suhl“ gegründet, der später in das IFA-Kombinat integriert wurde. Das Unternehmen produzierte eine Vielzahl von Fahrzeugen, darunter auch das erste motorisierte Simson-Fahrrad, die BSW 98, das 1936 auf den Markt kam. Es war mit einem 98ccm Motor von Sachs ausgestattet und verfügte über handgeschaltete 2 Gänge.
Trotz der turbulenten Geschichte hat sich Simson zu einem wahren Kult unter den Retro-Motorrädern entwickelt. Die Marke steht für Qualität, Langlebigkeit und ein unverwechselbares Design, das bis heute viele Motorradliebhaber begeistert.
Heute erinnern Museen und Sammlungen an die Geschichte von Simson und halten das Erbe des Unternehmens lebendig. Die Fahrzeuge von Simson sind nicht nur ein wichtiger Teil der deutschen Industriegeschichte, sondern auch ein Symbol für die Leidenschaft und das Engagement der Menschen, die hinter ihrer Herstellung standen.
Der Simson SR50 ist ein Kult-Motorroller, der vom VEB Fahrzeug- und Jagdwaffenwerk Ernst Thälmann Suhl und seinen Nachfolgeunternehmen im wiedervereinigten Deutschland hergestellt wurde. Dieses Modell ist ein perfektes Beispiel für die Qualität und Langlebigkeit der Fahrzeuge, die unter dem Markennamen Simson produziert wurden. Der SR50 wurde erstmals in den 1980er Jahren vorgestellt und hat sich seitdem zu einem echten Klassiker entwickelt. Mit seinem unverwechselbaren Design und seiner robusten Konstruktion ist der SR50 ein Favorit unter Rollerliebhabern und Oldtimer-Sammlern gleichermaßen.
Das Simson S51 B ist ein legendäres Moped, das zwischen 1980 und 1991 in Suhl, Ostdeutschland, von Simson hergestellt wurde. Es folgte auf das S50 und ist ein ausgezeichnetes Beispiel für die Qualität und Langlebigkeit, der unter dem Markennamen Simson produzierten Fahrzeuge. Die technischen Daten des Simson S51 B umfassen einen Leistungswert von 3,75 PS bei 5500 U/min und ein Drehmoment von 4 lb-ft bei 4800 U/min oder 5 Nm bei 4800 U/min. Dieses Moped ist bekannt für seine Robustheit und sein unverwechselbares Design, das es bei Moped-Liebhabern und Oldtimer-Sammlern gleichermaßen beliebt macht.
Die AWO 425 Sport ist eine Ikone unter den Motorrädern, die von Simson hergestellt wurden. Sie wurde in den Simson-Werken in Suhl, Deutschland, gebaut und ihre Historie beginnt im Jahr 1950. Technisch gesehen hat die AWO 425 Sport einen Hubraum von 247 ccm, einen OHV 4-Takt-Motor, einen einzelnen luftgekühlten Zylinder und 2 Ventile. Mit diesen Spezifikationen stellt das Modell die Qualität und Langlebigkeit dar, für die Simson bekannt ist. Die 425 Sport folgte auf die 425 T, ein Modell, das der BMW R 26 aus der gleichen Periode sehr ähnlich ist. Die AWO 425 Sport wurde auch als SIMSON 425 Sport vermarktet und ist bekannt für ihre Einzigartigkeit und ihr markantes Design.
Das Fahrzeug entstand in den 1970er Jahren und wurde in der DDR hauptsächlich von Personen genutzt, die eine Gehbehinderung oder ähnliches hatten. Es war ein spezielles Fahrzeug, das nur körperlich behinderte Menschen bei ihrer zuständigen Sozial- bzw. Krankenversicherungsanstalt erwerben konnten. Trotz seiner ursprünglichen Bestimmung als Krankenfahrzeug, hat das Simson Duo heute eine breite Anhängerschaft unter Oldtimer-Liebhabern und Fans von DDR-Classic-Bikes.
Das Simson SR1 ist bekannt für seine robuste Konstruktion und sein einzigartiges Design, wurde das SR1 zwischen 1955 und 1957 produziert. Dieses Motorrad markierte den Beginn der 50 ccm Motorradproduktion von Simson in der DDR und ist ein wertvoller Teil des kulturellen Erbes des Landes. Das SR1 hat sich als zuverlässiges und vielseitiges Fahrzeug etabliert. Das Simson SR1 wurde in verschiedenen Farben und Ausführungen hergestellt, einschließlich grün und hellbraun.
Das Simson SR2 E stellt das Nachfolgemodell des ersten von Simson gefertigten Kleinkraftrades SR1 dar. Das SR2 E wurde in Suhl, Thüringen, produziert und hat sich als zuverlässiges und vielseitiges Fahrzeug etabliert. Es verfügt über Funktionen wie einen Hauptständer und einen Kippständer. Das Simson SR2 E ist in verschiedenen Ausführungen erhältlich und hat eine starke Fangemeinde unter Oldtimer-Liebhabern und Fans von DDR-Classic-Bikes.
Der „Wünsche Seitenwagen“ ist ein nützliches Zubehör für die Simson AWO 425 Sport. Der Seitenwagen ergänzt das Motorrad perfekt und bietet zusätzlichen Raum und Komfort für die Mitfahrer. Er ist eine hervorragende Wahl für diejenigen, die lange Strecken zurücklegen oder einfach nur das Fahren mit einem Beiwagen genießen möchten.
MZ, die Abkürzung für Motorenwerke Zschopau, war ein renommierter deutscher Motorradhersteller in Zschopau, Sachsen. Die Geschichte von MZ ist reich an Erfindungsreichtum und Ausdauer und erstreckt sich über fast ein Jahrhundert.
Die eigentliche Motorradproduktion in Zschopau begann 1922 unter der Marke DKW. Das erste Motorrad war das „Reichsfahrtmodell“ mit einem 148 ccm Zweitaktmotor. 1928 übernahm DKW das Audi-Werk in Zwickau und wurde 1929 zum größten Motorradhersteller der Welt, mit einer Produktion von 60.000 Motorrädern. 1952 wurde das Unternehmen in den VEB Motorradwerk Zschopau umfirmiert und begann, alle seine Motorräder mit dem Kürzel MZ zu kennzeichnen. In den 1950er Jahren begann MZ mit der Produktion von Rennmaschinen.
MZ war der einzige Motorradhersteller in der DDR und verschaffte neben dem Hersteller Simson, hunderttausenden von DDR-Bürgern Mobilität. Mit der Wiedervereinigung Deutschlands begann eine neue Ära für MZ. Am 01.07.1992 wurde die Motorrad- und Zweiradwerk GmbH, kurz MuZ, unter Petr-Karel-Korous gegründet. Trotz vieler Herausforderungen, einschließlich der Schließung der Produktionsstätten 2008, lebte die Marke MZ weiter und blieb immer eine oft totgesagte Traditionsmarke. Die endgültige Schließung erfolgte jedoch im Jahr 2016, was das Ende einer Ära bedeutete.
Insgesamt ist die Geschichte von MZ eine Geschichte von Innovation, Anpassungsfähigkeit und Ausdauer. Es ist eine Marke, die trotz aller Widrigkeiten weiterlebte und einen wichtigen Teil des deutschen und internationalen Motorraderbes darstellt.
Die MZ ETS 150 ist ein klassisches Motorrad, das im VEB Motorradwerk Zschopau in den Jahren 1969 bis 1973 hergestellt wurde. Sie ist Teil der bekannten zweitaktigen 125/150 und 250er Serien des Herstellers, zu denen auch die Varianten ES, ETS, TS und ETZ gehören. Mit einem Hubraum von 143 ccm und einer Leistung von 11,56 PS (8,45 kW) war die MZ ETS 150 für ihre Zeit recht leistungsstark. Sie verfügte über ein luftgekühltes System und eine Seilzugbetätigte Drosselklappe. Die ETS 150, zusammen mit der ETS 125, sind als „Trophy Sport“ Modelle bekannt geworden, ebenso durch ihre Robustheit und Zuverlässigkeit.
Die MZ ETZ 250 ist ein historisches Motorrad, das vom VEB Motorradwerk Zschopau in den Jahren 1981 bis 1990 hergestellt wurde. Es war das erste straßentaugliche Modell des Unternehmens, das eine automatische Öleinspritzung und eine Scheibenbremse vorne aufwies. Das Besondere an der ETZ 250 war ihre einfache Konstruktion mit minimaler Wartung. Mit einer Motorleistung von 17 PS und einem Hubraum von 243 ccm war sie für ihre Zeit sehr leistungsstark. Sie verfügte über eine luftgekühlte Zweitakt-Einzylindermaschine. Das zweimillionste Motorrad, welches von MZ gebaut wurde, „lief 1983 vom Band“ – es war eine MZ ETZ 250. Dieses Modell war auch mit Trommelbremsen erhältlich und verfügte über eine 12-Volt-Elektrik.
Die MZ RT 125/2 ist ein historisches Motorrad, das vom VEB Motorradwerk Zschopau in den 1950er Jahren hergestellt wurde. Ursprünglich war es ein Modell der Marke DKW, die in den 1930er Jahren in Zschopau produziert wurde, bevor sie nach dem Zweiten Weltkrieg zur Marke MZ wurde. Die RT 125/2 von 1958 ist ein hervorragendes Beispiel für die Qualität und Haltbarkeit dieser Modelle. Sie wurde liebevoll restauriert und zeigt das klassische Design und die Ingenieurskunst, die MZ zu einem beliebten Hersteller machten. Die RT 125/2 verfügt über einen robusten Zweitaktmotor, der für seine Zuverlässigkeit und Langlebigkeit bekannt ist. Mit ihrer einfachen Mechanik und ihrem zeitlosen Design ist die RT 125/2 auch heute noch bei vielen Motorradliebhabern gefragt.
Die MZ ES 300 ist ein historisches Motorrad, das bei MZ in den Jahren 1956 bis 1973 hergestellt wurde. Sie ist Teil der bekannten ES-Serie, zu der auch die Modelle ES 175 und ES 250 gehören. Die ES 300 verfügt über einen luftgekühlten Einzylinder-Zweitaktmotor mit 293 ccm Hubraum und einer Leistung von 18,49 PS (13,6 kW). Das umgangssprachlich genannte „Eisenschwein“ ist robust und zuverlässig.
Die DKW KS 200 ist ein historisches Motorradmodell, das von der Auto Union im DKW-Stammwerk in Zschopau von 1936 bis 1940 produziert wurde. DKW war eine der vier Firmen, die 1932 die Auto Union bildeten und somit zu einem Vorläufer des modernen Audi wurde. Dieses Motorradmodell ist mit einem 198 ccm Zweitaktmotor ausgestattet. Der „DKW – Startvorgang“ ist ein klassisches Merkmal der beeindruckenden Maschine und mit ihren 63 x 64 mm Bohrung und Hub bietet sie eine überdurchschnittliche Leistung für ihre Zeit. Die DKW KS 200 ist bekannt für ihr markantes Design und ihre robuste Bauweise. Sie wurde während einer Zeit hergestellt, in der der Zweite Weltkrieg die Produktion von Motorrädern stark beeinflusste.
JAWA ist ein renommierter Motorradhersteller, der 1929 von František Janeček in Prag, Tschechoslowakei, gegründet wurde. Der Name JAWA setzt sich aus den Anfangsbuchstaben von Janeček und Wanderer zusammen, einer Firma, deren Lizenz zur Motorradproduktion Janeček erwarb.
Ursprünglich war das Unternehmen eine Munitions- und Waffenfabrik, die Janeček in eine Motorradproduktionsstätte umwandelte. Im Jahr 1929 wurde das erste JAWA-Motorrad vorgestellt.
JAWA hat sich im Laufe der Jahre als eine Weltmarke etabliert und gilt als ein tschechischer Exportschlager. Trotz der turbulenten Zeiten des Zweiten Weltkriegs und der nachfolgenden Veränderungen in der politischen Landschaft setzte JAWA seine Produktion fort und erweiterte sein Sortiment. Heute produziert JAWA weiterhin Motorräder und Mopeds und hat sich einen Ruf für die Herstellung zuverlässiger und leistungsstarker Maschinen erarbeitet. Die Marke JAWA bleibt ein fester Bestandteil der Motorradgeschichte und -kultur.
Die JAWA 350 ist ein ikonisches Motorrad, das seit den 1930er Jahren von JAWA in der Tschechoslowakei und später in der Tschechischen Republik produziert wurde. Das Motorrad ist bekannt für seine Zuverlässigkeit und Langlebigkeit, was es zu einem Favoriten unter Motorradenthusiasten weltweit gemacht hat. Die JAWA 350 ist in verschiedenen Ausführungen erhältlich. Die traditionelle Reihe umfasst drei Grundformen, darunter die JAWA 350 2T. Der Motor der 350 2T ist ein Zweitakter, der für seine Robustheit und Leistungsfähigkeit bekannt ist. Ein besonderes Modell in dieser Reihe ist die JAWA Californian 350, die von 1967 bis 1974 produziert wurde. Sie verfügt über einen 343ccm luftgekühlten Zweitakt-Parallel-Twin-Motor und bietet eine Leistung von 28 PS bei 5.250 U/min.
Heute produziert Jawa Moto weiterhin Motorräder vom Typ 350ccm mit Zweitaktmotoren, wie das im Retro-Stil gestaltete Jawa. Die JAWA 350 bleibt eine Ikone der Motorradgeschichte und wird sowohl von Sammlern als auch von alltäglichen Fahrern geschätzt.
Dnepr ist eine historische Motorradmarke, die ihren Ursprung in der Ukraine hat. Die Produktion von Dnepr-Motorrädern begann 1946 im Kiewer Motorradwerk (Kyivs’kyi Mototsikletnyi Zavod).
Die Bezeichnung „Dnepr“ wurde ab 1967 verwendet und ist nach dem durch die Ukraine fließenden Fluss benannt. Als Nachfolger des Modells K-750 wurde das Modell K-650 eingeführt. Ein bemerkenswertes Merkmal einiger Dnepr-Motorräder war die Verwendung eines 800 ccm BMW-Motors.
Die Designbasis der Dnepr-Motorräder und der anderen sowjetischen Handelsmarke Ural aus den Irbiter Motorradwerken basiert auf einer BMW-Vorkriegskonstruktion. Dies zeigt den starken Einfluss, den BMW auf die Entwicklung dieser Marken hatte.
Leider wurde die Produktion von Dnepr-Motorrädern und -Gespannen 2002 eingestellt. Die Gründe dafür waren vielfältig, darunter die innerstädtische Lage der Fabrik in der Metropole Kiew.
Trotz der Einstellung der Produktion bleibt Dnepr ein wichtiger Teil der Motorradgeschichte. Die Marke ist besonders für ihre Seitenwagengespanne bekannt, die auf der BMW R-71 basieren und von 1946 bis zur Einstellung der Produktion hergestellt wurden.
Insgesamt bleibt Dnepr ein bemerkenswertes Symbol für die sowjetische und ukrainische Motorradproduktion.
Die Dnepr K750M ist ein klassisches Motorradmodell, das in der Ukraine hergestellt wurde. Es wurde von der Firma Dnepr produziert und ist bekannt für sein robustes Design und seine Langlebigkeit. Das Modell K750M wurde ab 1964 produziert und war eine Weiterentwicklung des Modells K750. Es ist mit einem 746 ccm Boxermotor ausgestattet und hat eine Leistung von etwa 26 PS. Eine markante Besonderheit der Dnepr K750M ist ihr Seitenwagen. Dieser war typischerweise fest mit dem Motorrad verbunden und verfügt über ein eigenes Antriebsrad, was die Stabilität beim Fahren erhöht.
Die Deutschen Industriewerke, mit Sitz in Berlin-Spandau, sind ein traditionsreiches deutsches Unternehmen, das im Laufe seiner Geschichte eine Vielzahl von Produkten hergestellt hat.
Die Ursprünge der Deutschen Industriewerke reichen bis ins Jahr 1722 zurück, als sie als preußische Waffenmanufaktur in Potsdam gegründet wurden. Die Erweiterung durch den Zweigbetrieb in Spandau erfolgte bereits im Jahr 1733.
Im Jahr 1925 wurden die Deutschen Industriewerke offiziell gegründet und begannen mit der Herstellung verschiedener Fahrzeuge. Unter anderem waren sie auch für die Produktion von Motorrädern verantwortlich, die unter der Marke D-Rad verkauft wurden.
Die D-Rad-Motorräder waren für ihre hohe Qualität und Langlebigkeit bekannt. Sie wurden sowohl für den privaten Gebrauch als auch für militärische Zwecke eingesetzt. Auch heute noch sind sie bei Sammlern und Enthusiasten sehr beliebt.
In ihrem wechselvollen Bestehen haben die Deutschen Industriewerke auch andere Produkte hergestellt, darunter Schiffe. Ein bemerkenswertes Ereignis war der Stapellauf des Frachters „Hansestadt Lübeck“, der nach etwa fünfmonatiger Bauzeit auf dem Gelände der Deutschen Industriewerke AG ins Wasser gelassen wurde.
Trotz der vielfältigen Produktion und der wechselvollen Historie bleibt die Zeit der D-Rad-Motorräder ein herausragender Teil der Geschichte der Deutschen Industriewerke. Sie sind ein wichtiger Teil der deutschen und insbesondere der Berliner Industriegeschichte.
Die Deutsche Industriewerke AG in Berlin-Spandau ist bekannt für ihre Produktion von Motorrädern unter der Marke D-Rad. Eines der bekanntesten Modelle ist das Motorrad R-06, das auch den Spitznamen „Berliner Springbock“ trägt. Das R-06 wurde 1929 hergestellt und ist mit einem 497cc Einzylinder-4-Motor ausgestattet.
Der Spitzname „Berliner Springbock“ deutet auf die hate Federung dieses Modells hin. Diese Bezeichnung ging in die Geschichte der Motorräder ein. Die Produktion der D-Rad-Motorräder fand zwischen 1922 und 1932 statt, wobei etwa 60.000 Motorräder dieser Marke in Spandau gebaut wurden. Trotz der relativ kurzen Produktionszeit sind die D-Rad-Motorräder, insbesondere das Modell R-06, bei Sammlern und Enthusiasten nach wie vor beliebt und erinnern an eine wichtige Ära in der deutschen Motorradindustrie.
Die Eisenacher Motorenwerke, bekannt als EMW, sind eine legendäre Marke in der Geschichte der deutschen Automobil- und Motorradindustrie. Ihre Geschichte beginnt bereits im Jahr 1895 mit der Gründung der Fahrzeugfabrik Eisenach durch Heinrich Ehrhardt.
Im November 1928 erwarben die Bayerischen Motoren Werke AG (BMW) die Fahrzeugfabrik Eisenach, auch bekannt als Dixiwerke, für 800.000 Reichsmark in BMW-Aktien. Damit stieg BMW erstmals in die Automobilproduktion ein. Die Fahrzeugfabrik Eisenach produzierte unter anderem PKWs, aber auch das populäre Dixi-Auto. Aus dem Dixi-Auto entstand der BMW 3/15 PS, mit dem BMW seine weltweite Erfolgsgeschichte als Autobauer startete.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Fahrzeugfabrik Eisenach zur Sowjetischen Aktiengesellschaft Awtowelo und später zum VEB Automobilwerk Eisenach umstrukturiert. In dieser Zeit begann auch die Produktion von Motorrädern unter der Marke EMW.
Die EMW-Motorräder waren für ihre Qualität und Leistung bekannt und spielten eine wichtige Rolle in der Entwicklung der Motorradindustrie in der DDR. Die Marke EMW existierte bis 1956, als die Produktion von Motorrädern eingestellt wurde.
Das R35/3 wurde im Jahr 1952 eingeführt und ist mit einem 340ccm-Einzylinder-4-Takt-Motor ausgestattet. Es war ein direkter Nachfolger des R35/2-Modells, wobei einige Verbesserungen vorgenommen wurden. So wurde der Rahmen verlängert und von 2mm auf 3mm verstärkt. Im Jahr 1953 wurden zusätzlich hintere Stoßdämpfer eingebaut und das Modell wurde in EMW R35/3 umbenannt. Zudem wurde das rote und weiße EMW-Logo eingeführt und die ID-Platte gab den Namen „VEB Eisenacher Motorenwerk“ an. Eine bemerkenswerte technische Entwicklung des R35/3 war der Gleichstromgenerator, der die Zündung, Batterie und Verbraucher mit 75 Watt versorgte. Diese Innovationen trugen zur Beliebtheit dieses Modells bei.
Gerd Wolff war ein bekannter deutscher Seitenwagenhersteller, der in der Nachkriegszeit in Dresden Altwilschdorf ansässig war. Seine Seitenwagen waren für ihre Qualität und Passgenauigkeit bekannt und konnten an verschiedene Motorradmodelle angebaut werden, einschließlich des beliebten EMW R35/3. Der Gerd Wolff Seitenwagen für das EMW R35/3 Motorrad zeichnet sich durch seine robuste Konstruktion und sein elegantes Design aus. Er verfügt über eine stabile Verbindung zum Motorrad und bietet ausreichend Platz für einen Beifahrer.
Die Seitenwagen von Gerd Wolff waren dafür bekannt, dass sie die Fahrstabilität des Motorrads nicht beeinträchtigten und dem Fahrer die Möglichkeit gaben, auch bei hoher Geschwindigkeit sicher zu manövrieren. Zusätzlich zur praktischen Funktion des Transportes einer zusätzlichen Person, bot der Gerd Wolff Seitenwagen auch einen gewissen Komfort. Der Beifahrersitz war gepolstert und mit Leder bezogen, und der Seitenwagen selbst war mit einer Windschutzscheibe ausgestattet, um den Beifahrer vor Wind und Wetter zu schützen.
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